Am Mittwoch, dem 7. Juni 2023 waren wir mit 16 Mann gerade bei den Aufräumarbeiten nach unserer Feuerwehrübung im Bereich "Scheiber", wo wir als Teil 1 den Hochwasserschutz bei der Autobahnunterführung aufgebaut und als Teil 2 die Wasserentnahme aus dem Inn mit unserer neuen Tragkraftspritze beübt haben.
Um 20:52 wurden in unserer Region zahlreiche Feuerwehren mittels Sirene und Pager folgendermaßen alarmiert:
"A2-Brand S-Bahn Tunnel: ÖBB km 058,6, Fritzens West NA52, Ost NA51"
Dabei ist laut Sonderalarmplan vorgesehen, dass der "ÖBB-Zug Hall" (FF Hall, FF Heiligkreuz, FF Mils und FF Baumkirchen) den westlichen Rettungsschacht und der "ÖBB-Zug Wattens" (FF Wattens, FF Volders, FF Fritzens, FF Kolsass und wir als FF Tulfes) den östlichen Rettungsschacht besetzen und von dort aus den Einsatz abarbeiten. Gleichzeitig werden auch der ÖBB-Zug Schwaz (FF Schwaz, FF Terfens, FF Vomp und FF Vomperbach) und der ÖBB-Zug Jenbach (FF Jenbach, FF Buch, FF Stans und FF Wiesing) alarmiert um die Bereitschaft zu bilden und nach Notwendigkeit schnell eingreifen zu können. Zusätzlich wurden noch sehr viele Feuerwehren aus unserem Bezirk angefordert-so siehe Bericht des Bezirksfeuerwehrverbandes Innsbruck-Land.
Nachdem wir schon im Bereich "Scheiber" waren, konnten wir bereits nach wenigen Minuten Aufräumzeit zum Rettungsschacht NA51 ausrücken.
Dort kamen wir zeitgleich mit den Feuerwehren Wattens und Volders an und rüsteten unseren ersten Atemschutztrupp mit "Twin-pack" aus. Hierbei werden die Atemschutzgeräte mit einer zweiten 300 Bar-Atemluftflasche bestückt um die mögliche Arbeitszeit auf ca. 1 Stunde zu verdoppeln.
Vor die Einsatzkräfte den Tunnel für die Brandbekämpfung und die Personenbergung betreten dürfen, muss die Oberleitung spannungsfrei geschalten und eine "Gegensperre" angebracht werden, um das unbeabsichtigte Wiedereinschalten zu verhindern. Dies dauert allerdings seine nötige Zeit. In dieser Zeit wird eine Atemschutzsammelstelle bei beiden Notausgängen (NA51 und NA52), sowie die Einsatzleitung errichtet und das benötigte Material (Löschgeräte, Schläuche, Werkzeug,...) mittels Lastenaufzugs in den Bereich der Tunnelschleuse gebracht. Die Schleuse wird überdruckbelüftet, damit kein Rauch aus dem Tunnel in den Rettungsschacht heraustreten kann.
Sobald die Gegensperre der Oberleitung angebracht ist, begibt sich der erste Atemschutztrupp zur Erkundung und zur Brandbekämpfung in den Tunnel. Bei Tunneleinsätzen gilt folgende Taktik: "Löschen um zu Retten". Das heißt, dass zuerst das Feuer gelöscht werden muss, um dann die Personen aus den Waggons in "sicherer Umgebung" ins Freie bringen zu können. Bei Zimmerbränden zum Beispiel werden nach Möglichkeit immer zuerst die Personen gerettet.
Um 21:27 kam die Meldung "Tunnel frei!"- ab nun durfte von den Einsatzkräften der Tunnel betreten werden.
Als erste Atemschutztrupps gingen beim NA51 die FF Volders mittels SSG (Sauerstoffschutzgeräte, womit theoretisch bis zu 4 Stunden gearbeitet werden kann), Atemschutztrupp TLF Volders und TLF Tulfes (Parger Hermann jun., Wildauer Florian und Hoppichler Daniel) jeweils mit "Twin-pack"-Atemschutzgeräten in den Tunnel. Diese 3 Trupps begannen sofort die Löschleitung aufzubauen und dann den Brand zu bekämpfen und konnten um 21:34 den Funkspruch "Brand unter Kontrolle-starker Rauch im Tunnel" übermitteln.
Danach räumten sie noch die 2 Fahrzeuge aus, um im Innenrauem noch Nachlöscharbeiten durchführen zu können. Dabei wurde auch eine Propangasflasche geborgen und ins Freie gebracht.
Währenddessen hat die restliche Mannschaft von LFB und TLF Tulfes die Speiseleitung von einem Hydranten zum RLF Wattens errichtet.
Kurz darauf folgten die Trupps LFB Volders, TLF Fritzens, LFB Fritzens, RLF Wattens, LFB Tulfes (Spildenner Georg, Hofer Kurt und Angerer Andreas),
SSG Tulfes (Angerer Richard, Schwaiger Andreas und Gatt Simon), LFB Vögelsberg, TLF1 Wattens, Kolsass1, Kolsass2, Fritzens3, Wattens4 und Volders4 in den Tunnel.
Diese Trupps durchsuchten die Waggons und brachten gemeinsam mit den Atemschutztrupps des "ÖBB-Zug Hall" aus NA52 alle Passagiere und Besatzungsmitglieder des Zugs mit Fluchthauben (diese werden über den Kopf gezogen und filtern mittels Aktivkohlefilter die giftigen Rauchgase aus der Atemluft heraus) in Sicherheit. Alle Zuginsassen wurden bei einer Sammelstelle auf Rauchgasvergiftungen untersucht und nach Notwendigkeit in ein Krankenhaus gebracht. Hier mit dabei unsere 2 Feuerwehrärzte Dr. Manuel und Dr. Klaus Schweitzer. Alle unverletzten Personen wurden dann mit Bussen zum Hauptbahnhof Innsbruck gebracht und dort weiters versorgt beziehungsweise konnten nach Hause gehen. Anschließend wurde der ganze Zug nochmals gründlich kontrolliert um ausschließen zu können, dass sich noch Personen im Zug oder im Tunnel befinden.
Um 22:39 kam die Meldung: "Alle Personen aus dem Zug in Sicherheit gebracht".
Durch die gute Zusammenarbeit sämtlicher Rettungsorganisationen konnte somit ein großes Unglück verhindert werden. Als unsere Trupps wieder aus dem Tunnel waren haben wir erfahren, dass auch 4 Passagierinnen aus Tulfes im Nachtzug waren, welche nach Hamburg reisen wollten.
Um 0:39 war der Einsatz für uns nach dem Einrücken ins Gerätehaus Tulfes und den nötigen Aufräumarbeiten beendet.
Am Freitag wurden sämtliche im Einsatz befindliche Sauerstoffschutzgeräte an der Landesfeuerwehrschule wieder aufbereitet und überprüft und wir konnten unsere 3 Geräte zu Mittag wieder übernehmen.
LFB: Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung
TLF: Tanklöschfahrzeug
RLF: Rüstlöschfahrzeug
SSG: Sauerstoffschutzgerät
Bericht Simon Gatt
Nachfolgend die Adresse zum sehr interessanten Bericht des Bezirksfeuerwehrverbandes IL
https://www.bfv-ibk-land.at/tunnelbrand-terfener-tunnel
Bericht und nachfolgende Fotos
Simon Gatt
Einen geeigneten Termin für ein Treffen der Feuerwehrärzte*innen des Bezirkes zu finden, ist zugegebenermaßen bedingt durch Ordinationszeiten am Abend und dem Schichtdienst im Krankenhaus nicht einfach. Umso mehr freut es uns, dass ein Termin mit den neuesten Informationen und einem Gedankenaustausch am Mittwoch, den 17.05.2023, mit 11 Mitgliedern des Sachgebietes Feuerwehrmedizin durchgeführt werden konnte.
Die Mitglieder dieses Sachgebietes sind sehr wertvoll und unterstützen ihre Feuerwehren in vielen Belangen wie z.B. Impfungen, ÖFAST-Test und Hygiene im Feuerwehreinsatz. Mit einer anschließenden Jause fand der Abend einen gemütlichen Ausklang.
(Bericht und Foto übernommen vom Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck-Land)
Heuer fand die Florianifeier am 30. April statt.
Bei der hl. Messe wurde unsere neue Tragkraftspritze FOX3 gesegnet.
Die gebrauchte TS wurde erst vor 2 Wochen angeschafft und in Oberösterreich von unseren Kameraden abgeholt.
Nach der Meldung und dem Frontabschreiten marschierten wir mit der Musikkapelle zum Tuxerbauern.
Anschließend begrüßte der Kdt. OBI Simon Gatt zur Florianifeier.
Befördert zum Oberfeuerwehrmann: Simon Hoppichler, Mario Pfitscher, Martin Kössler, Patrick Welz und Thomas Posch
Befördert zum Oberbrandmeister: Florian Wildauer
25-Jahre Mitgliedschaft: Anton Tschugg und Simon Gatt
40-Jahre Mitgliedschaft: Franz Nock, Manfred Mähr und Hansjörg Erlacher
50-Jahre Mitgliedschaft: Hermann Hoppichler und Josef Angerer
60-Jahre Mitgliedschaft: Helmut Arnold
70-Jahre Mitgliedschaft: Josef Arnold
Nach den Grußworten der Ehrengäste bekamen Fahnenpatin Grete Wegmair und Fahrzeugpatin Maria Gaber einen Blumenstrauß überreicht.
Am 15.04.2023 fand der Wissenstest unserer Feuerwehrjugend in Patsch statt.
13 Jugendliche stellten sich dem Goldenen und 4 Jugendliche dem Silbernen Abzeichen.
Seit Bestehen unserer FJ war dies der erste Wissenstest, wo alle FJ-Gruppen des Bezirkes zusammengekommen waren, um den Wissenstest in Bronze, Silber und Gold zu absolvieren. Auch der praktische Erste Hilfe Teil konnte diesmal durchgeführt werden, der die letzten Jahre aufgrund der Pandemie ausfiel.
Nach dem Test, fuhren wir zum Mittagessen in unsere Halle retour. Dort wurden wir von Kantineur (Wallinger Manni) bei einer Grillerei bestens verköstigt.
Die Schlussveranstaltung fand bei einem beeindruckenden Festakt beim Dorfplatz in Patsch statt. Nach den Ansprachen konnte die Weiße Flagge gehisst werden, da alle 320 FJ-Männer und Frauen vom Bezirk das Abzeichen bestanden hatten.
Auch unsere Jugendlichen bekamen schließlich ihre Abzeichen in Gold und Silber.
Zum Schluss wurden noch die FJ-Betreuer Abzeichen vergeben. Auch unser Jugendbetreuer Florian bekam diese Auszeichnung vom Bezirk übergeben.
Gratulation an alle unsere Jungen Feuerwehrleute für die bestandenen Abzeichen und an unsere Betreuer für die ausgezeichnete Ausbildung!!
Am Samstag den 25. Feber 2023 fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen statt. Dabei konnte der Kdt. Simon Gatt 56 Wahlberechtigte Mitglieder sowie die Ehrengäste Dekan Augustinus Kühne, BGM Martin Wegscheider, alle anwesenden Gemeinderäte, Bezirksfeuerwehrinspektor OBR Michael Neuner, Abschnittskommandant ABI Werner Strobl, Fahrzeugpatin Maria Gaber, MR Dr. Klaus Schweitzer begrüßen.